Nachrichten aus dem Feld

Erstnachweis der Teichfledermaus in Österreich

Teichfledermaus1_Jakob-PoehackerMitarbeiter der Koordinationsstelle für Fledermausschutz und -forschung in Österreich (KFFÖ) und des Vereins AURING konnten im Mai 2010 eine für Österreich neue Fledermausart an der oberen March nachweisen. Bei einem Forschungs-Camp in Hohenau gelang der Fang einer Teichfledermaus im Japannetz. Diese Art war in Österreich bislang nur durch sehr alte Knochenfunde bekannt und konnte somit erstmals lebend nachgewiesen werden. Dieser Fund unterstreicht die große Bedeutung der March-Thaya-Auen auch für heimische Fledermausarten.

Ein Beitrag von Jakob Pöhacker (Verein Auring)

vielfaltleben-Studie: Verbreitung der Asiatischen Keiljungfer an Thaya und March

M. StauferDie Asiatische Keiljungfer gehört zu den seltensten Libellen Österreichs und ist
laut Roter Liste vom Aussterben bedroht. Das Überleben dieser Art in Österreich ist eng mit den March-Thaya-Auen verknüpft, da hier ihr Hauptvorkommen zu finden ist.

Im Rahmen der vielfaltleben-Kampagne und im Auftrag des WWF wurde erstmals das Vorkommen der Art im gesamten österreichisch-tschechisch-slowakischen Grenzbereich an Thaya und March untersucht.

Baggern für die Au

AmphibienDurch die Regulierung von March und Thaya ist den March-Thaya-Auen ein wesentliches Element genommen worden: die Dynamik. Begradigt und durch Blocksteine befestigt können die Flüsse heute nicht mehr die sie umgebende Aulandschaft formen. Die die March-Thaya-Auen prägenden Augewässer verlanden zusehends, während sich keine neuen mehr bilden können. Für viele Arten – wie die der Amphibien – stellt der Verlust dieses Lebensraumes ein massives Problem dar. So eignet sich an der Langen Luss kein Gewässer mehr für die Fortpflanzung der Amphibien.
Im Rahmen der vielfaltleben-Kampagne werden an der March Sutten und Augewässer gepflegt und vertieft, damit sie wieder ausreichend lange Wasser führen, dass die Amphibien ihre Entwicklung vollenden können.

Die Stadtgemeinde Marchegg - ein aktiver Partner für den Schutz von Sandrasen

gruppenfoto_Gerhard-EggerWohl kaum einer denkt im Zusammenhang mit den March-Thaya-Auen an staubtrockene Sandrasen, ja sogar Flugsand-Dünen. Umso erstaunlicher die Ergebnisse des vielfaltleben Projekts zum Schutz der Sandrasen: Insgesamt 58 Sandrasen im gesamten Alluvium beherbergen auf trockenen, selten überfluteten Geländeerhebungen eine einzigartige Fauna und Flora.
Dem Schutz dieser Lebensräume widmet sich ein Kooperationsprojekt des NATURSCHUTZBUND NÖ gemeinsam mit dem WWF Österreich. Tatkräftig unterstützt wird dieses Projekt von der Stadtgemeinde Marchegg.

Chytridiomykose (tödliche Amphibienkrankheit) in den March-Auen nachgewiesen

P1030080Die Chytridiomykose ist eine für Amphibien potentiell tödliche Hautkrankheit, ausgelöst durch eine Infektion mit Batrachochytrium dendrobatidis, einem aquatischen Pilz. Die Krankheit kann Amphibienpopulationen vernichten und steht im Verdacht, für das Aussterben von Amphibienarten verantwortlich zu sein. Auch in den March-Auen wurde die Chytridiomykose, die schlimmste Infektionskrankheit, die je bei Wirbeltieren festgestellt wurde, nachgewiesen.

Ein Beitrag von Marc Sztatecsny

Amphibiendiversität in den March-Thaya Auen

Wechselkroete_Rudo-JurecekFlusslandschaften gehören zu den produktivsten und diversesten Ökosystemen überhaupt. Die March-Thaya-Auen beherbergen mit 14 Amphibienarten 70% aller in Österreich vorkommenden Amphibienarten und verdeutlichen damit die natürliche Habitatdiversität dieser Auenlandschaft. Flussnahe Bereiche mit frisch geschaffenen oder kurzzeitig bestehenden Gewässern werden von Pionierarten wie etwa der Wechselkröte genutzt. Etwas stabilere Verhältnisse bevorzugt der Donaukammmolch, noch beständigere, weiter vom Flusslauf entfernte Gewässer entsprechen den Ansprüchen der Knoblauchkröte. Einige der in den March-Auen heimischen Amphibienarten sind typische Tieflandbewohner und kommen nur im äußersten Osten Österreichs vor, Donaukammmolch und Rotbauchunke sind durch die FFH-Richtlinie der EU besonders geschützt.

Ein Beitrag von Marc Sztatecsny

Helfen Sie mit!
Jährlich sterben unzählige Frösche, Kröten und Molche bei ihrer Wanderung zu den Laichgewässern.
Der Naturschutzbund NÖ sammelt gemeinsam mit der Österreichischen Gesellschaft für Herpetologie Informationen zu Todesstrecken in Niederösterreich.
mehr ...

Petition: Amphibienschutz an Niederösterreichs Straßen – Keine „Kröten“ wert?

Frühjahrshochwasser bringt Leben in die Au

hochwasserlussEin zweijähriges Hochwasser an der March mag für langjährige GebietskennerInnen noch nicht das höchste der Gefühle sein, aber ganz schlecht ist es auch nicht und ein Kontrast zum WWF-Büroalltag in der Ottakringerstrasse allemal. Aus diesen und anderen Gründen hat es uns am Freitag den 12. März 2009 an die Untere March verschlagen, sprich an die Lange Luss, in den March-Donauwinkel und an den Breitensee. Trotz grauem Gewölk, eisigen Regenschauern und vor allem brausendem Sturm war der kurze Ausflug ein voller Erfolg, vor allem was die landschaftlichen Eindrücke und die vogelkundlichen Beobachtungen betrifft.

Ein Beitrag von Bernhard Kohler

Augewässer-Artenvielfalt in den Naturschutzgebieten der Marchauen

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Wasservögel, Libellen und Pflanzen - diese drei Artengruppen wurden im Zuge der 2008 durchgeführten Erhebungen an den Augewässern der drei Naturschutzgebiete in den Marchauen genauer unter die Lupe genommen.
Hier können Sie lesen, welche ersten Ergebnisse die Erhebungen brachten.

Kühlteich Hohenau – konnte ein Vogelparadies gerettet werden?

Kuehlteich-PlanierarbeitenEr ist nicht nur Vogelfreunden und Kennern der March-Thaya Auen als der Hotspot im östlichen Niederösterreich für überwinternde Wasservögel bekannt – der Kühlteich der mittlerweile geschlossenen Zuckerfabrik in Hohenau.
Zahlreiche Besucher der Region suchen den zu den vogel.schau.plätzen zählenden Kühlteich auf, um im Sommer die Flussseeschwalben- und Lachmöwenkolonie und im Winter tausende Gänse beobachten zu können. Und diese staunten nicht schlecht, als sie seit dem vergangenen Jahr statt Wasser und Vögel trockene Erde und Bagger vorfanden.
Doch seit Anfang Oktober strömt nun wieder Wasser in den Kühlteich und auch die ersten Gänse sind wieder da. Was ist geschehen?

Erste erfolgreiche Brut des Kaiseradlers in NÖ

Kaiseradler1Fast zwei Jahrhunderte galt der Kaiseradler in Österreich als ausgestorben. Im Burgenland gibt es seit 1999 wieder eine kleine Population von 1-3 Brutpaaren. Und nun ist diese weltweit bedrohte Art wieder in Niederösterreich heimisch. Im Bereich Bernhardtshaler Ebene und Marchauen haben sich im Jahr 2008 2 Brutpaare angesiedelt, von denen eines 2 Junge erfolgreich aufziehen konnte.

The Morava-Dyje Platform

Das March-Thaya (MARTHA) Forum

ist eine Kooperationsplattform von WissenschafterInnen, Natur- und Umweltschutzorganisationen, die an March und Thaya aktiv sind. Unser Ziel ist es, eine nachhaltige Entwicklung in der Region voranzutreiben und aktuelle Bedrohungen von der einzigartigen Flusslandschaft im Herzen Europas abzuwenden.

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