Chytridiomykose (tödliche Amphibienkrankheit) in den March-Auen nachgewiesen
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Im Februar 2009 wurde die Chytridiomykose erstmals an Proben österreichischer Amphibien (Rotbauchunke, Kleiner Wasserfrosch, Teichmolch) nachgewiesen (Sztatecsny unpubl.) und auch die March-Auen bei Hohenau sind betroffen. Die March-Auen zeichnen sich durch eine außergewöhnlich hohe Amphibiendiversität aus. Jedoch sind die Populationen der meisten Amphibienarten wie fast überall durch Habitatverlust und Habitatfragmentierung stark gefährdet. Die zusätzliche Bedrohung durch die Chytridiomykose könnte die Bestände weiter schwächen und schwerwiegende Folgen haben. Die Krankheit ist derzeit im Freiland nicht heilbar und unsere einzige Handhabe liegt in Hygienemaßnahmen zur Unterbindung ihrer Verbreitung durch den Menschen. Gummistiefel und feldherpetologische Ausrüstung müssen vor dem Betreten von Gewässern desinfiziert werden. Wirksame Desinfektion ist z.B. mit Virkon S ®, einem in Wasser löslichen Pulver, möglich.
Zusätzlich sollten generelle Maßnahmen zur Stärkung der Amphibienbestände ergriffen werden, da große vitale Populationen geringere Empfindlichkeit gegenüber Krankheiten aufweisen.
Ein Beitrag von Marc Sztatecsny