MARTHA-Pflegeeinsatz im Sandfeld

Fotos vom Pflege-Einsatz
Das MARTHA-Forum (March-Thaya-Forum) setzt bei der Biotoppflege-Aktion einen Impuls für das aktive Management von Schutzgebieten!
Das größte Bundesland Österreichs verfügt über eine besonders vielfältige Natur- und Kulturlandschaft. Dieser Reichtum zeigt sich auch an der hohen Anzahl an Schutzgebieten nach dem NÖ Naturschutzgesetz, von den beiden Nationalparks bis zu den Naturparks, von den Naturschutzgebieten, den Naturdenkmälern hin bis zu den Europaschutzgebieten sind es insgesamt 386 Gebiete. Wir sind uns sicher, dass nur eine kontinuierliche-aktive Betreuung vor Ort unsere Naturschätze, wie auch die March-Thaya Auen, langfristig erhalten kann.
Schutzgebietsbetreuung in Niederösterreich
Doch nur ein Viertel der Schutzgebiete wird derzeit ausreichend und kontinuierlich betreut. Zu diesem Schluss sind wir in unserer aktuellen Analyse (Schutzgebietsbetreuung-in-NOE (pdf, 2,368 KB)) für ganz Niederösterreich gekommen. Das deckt sich übrigens sinngemäß auch mit der neuen europaweiten Untersuchungen der Europäischen Umweltagentur. Demnach sinkt die Qualität von Schutzgebieten, wenn sie ohne Management bleiben.
In Niederösterreich verfügen derzeit nur vier von 19 Schutzgebietsregionen über eine etablierte Schutzgebietsverwaltung. Dazu gehören die beiden Nationalparks Donau-Auen und Thayatal, der Biosphärenpark Wienerwald und das Wildnisgebiet Dürrenstein.
Von Erfolgsmodellen lernen!
Tirol und die Steiermark zeigen schon länger vor, wie es gehen kann. Im Rahmen landesweiter Betreuungsnetz¬werke werden dort alle Schutzgebiete von Fachpersonal aktiv betreut und die notwendigen Aufgaben werden mit Hilfe regionaler Partner erledigt. In Niederösterreich muss laut der aktuellen Studie noch in 15 Schutzgebietsregionen eine kontinuierliche Betreuung eingerichtet werden. Wie wir in unserer Studie ausgeführt haben, kann sich die Investition in eine Betreuung dabei auch regionalwirtschaftlich rechnen. Jedem für die Gebietsbetreuung bezahlten Euro, stehen 10 Euro gegenüber, die durch Betreuungsprojekte in die Region fließen (So die Ergebnisse, nach der Analyse von zwei Modellgebieten im Wald- und Weinviertel).
Wir wollen aufjeden Fall zeigen, dass man bereit sein muss, für die Erhaltung unseres Naturerbes „Hand anzulegen“. Die Sandrasen bei Ringelsdorf sind also hoffentlich nur der Startschuss!
Hintergrundinfos-Schutzgebietsbetreuung (pdf, 579 KB)